Jahreshauptversammlung Sportverein SV 1967 Hiltersklingen

 HILTERSKLINGEN. Dass der Verein BürgerSinn der SG Mossautal in diesem Jahr eintausend Euro für die Jugendarbeit zur Verfügung stellt, war eine freudige Überraschung, die Bürgermeister Willi Keil den Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung des SV Hiltersklingen überbrachte. Besonders Kassenwart Herbert Hartmann dürfte sich über diese Entlastung freuen, verbuchte der Verein doch im mittlerweile zweiten Jahr hintereinander mehr Ausgaben als Einnahmen. Hauptsächlich resultiere diese Tatsache aus der Meldung der Zweiten Mannschaft in Konkurrenz, die die Spielbetriebskosten in Höhe treibt. Auch verfüge der Verein zur Zeit nicht über die Erträge aus der gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr veranstalteten Quetschekerwe, da hierbei nach Absprache beider Vereine erst neue Rücklagen gebildet werden sollen, so Hartmann weiter. Aufgrund dieser steigenden Kosten brachte der Vorstand einen Antrag auf Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ein. Die bestehenden Beiträge sollen um jeweils 25 Prozent angehoben werden. Das erste Familienmitglied bezahlt daher nun dreissig statt 24 Euro, das zweite Mitglied 22,50 Euro statt achtzehn und das dritte Familienmitglied fünfzehn statt bisher zwölf. Die weiteren Mitglieder einer Familie bleiben nach wie vor beitragsfrei. Ebenso wie bei der Hauptversammlung des Mossauer Sportvereins wurde dieser Antrag auch in Hiltersklingen einstimmig von der Versammlung beschlossen. Die Erhöhung tritt rückwirkend zum 1.Januar diesen Jahres in Kraft.

In sportlicher Hinsicht sieht der Vorsitzende Lothar Sauer eine positive Gesamtentwicklung der Mannschaft. Sowohl die erste, wie auch die zweite Seniorenmannschaft hätten ein großes Spielerpotential, das Hoffnung auf die Zukunft mache, so Sauer. Aufgrund des jungen Teams sei zur Weiterentwicklung vor allem der Aufstieg in die A-Liga wichtig. Zuversichtlich stimmt Sauer hierbei die Spielerdecke. Ein Trainingsdurchschnitt von rund 25 Teilnehmern pro Einheit sei wohl einmalig im Kreis. Wie Spielausschussvorsitzender Mirco Dörsam erläuterte, seien zudem schon 47 Spieler in der laufenden Runde in beiden Teams zum Einsatz gekommen. Mit Sebastian Haag konnte die SGM im letzten Jahr einen neuen Spielertrainer verpflichten, der seine Jugendzeit schon bei der SG verbracht hatte und mittlerweile auf Regionalligaerfahrung bei Darmstadt 98 und der TSG Hoffenheim zurückblicken kann. Die Zweite Mannschaft wird von Reiner Ihrig betreut.

Auch Jugendleiter Matthias Rein zeigte sich über die aktuelle Entwicklung erfreut. Durchgeführte Schnuppertage seien erfolgreich und ermöglichten der SG einen neuen Aufbau der Jugend von der Basis an. Mittlerweile hat der Verein somit wieder eine eigene F- und E-Jugend am Start. Für die kommende Runde stoßen zudem vier A-Jugendliche zu den Senioren hinzu. Der "Tag der Jugend" mit Pokalendspielen des Kreises und die Bezirksmeisterschaften der E-Junioren, die im vergangenen Jahr in Hiltersklingen ausgetragen wurden, hätten zudem zur positiven Außenwirkung des Vereins beigetragen.

Neben dem Fussball besteht der 270 Mitglieder zählende Sportverein noch aus einer Abteilung für Freizeitsport und Kinderturnen.
Kulturelles Highlight in diesem Jahr ist das vierzigjährige Bestehen, dass Mitte Juni mit einem festlichen und sportlichen Rahmenprogramm gefeiert wird. Im Anschluss an die Festivitäten steht dem zuletzt stark in Mitleidenschaft gezogenen Spielfeld eine Komplettsanierung bevor, so Sauer. In diesem Zusammenhang dankte er den beiden Platzwarten Werner Rechner und Björn Kriechbaum für ihren unermüdlichen Einsatz. Um die bevorstehenden Arbeiten zu forcieren, bildeten sich aus dem Vorstand heraus Ausschüsse, die zur Entlastung des Gesamtvorstandes spezielle Arbeiten übernehmen.

Bürgermeister Willi Keil sagte dem Verein die uneingeschränkte Unterstützung der Gemeinde zu, auch im Hinblick auf eine geplante Fusion mit dem SV Mossau. Zudem zeigte er sich beeindruckt von der für einen "relativ kleinen Verein großen Spielerdecke". Kritische Worte äußerte er zum Rosenmontagsball, dessen Austragung in diesem Jahr mit reichlich Ärger verbunden war. Der Verein aber habe die Zeichen der Zeit erkannt und eine Veranstaltung dieser Art sei auch vor allem im Umfeld der Halle mit Grundschule und Wohnungen nicht länger tragbar, so Keil. Für die Vorlage eines neuen Konzeptes sei die Kommune aber immer gesprächsbereit.

Geehrt wurden für 25-Jährige Mitgliedschaft Heinrich Heine, Hans-Jörg Hoffmann, Ernst Schmahl und Volker Menges.

Bericht: mim/OHZ