Jahreshauptversammlung der SG Mossautal 2010

Optimismus trotz sportlicher Tiefschläge

Der Zusammenschluss zweier Vereine zur Sportgemeinschaft Mossautal wird seit November offiziell vom Gericht anerkannt

Die Anwesenden im voll besetzten Ober-Mossauer Sportheim sprachen dem Vorstand der SG Mossautal mit dem Vorsitzenden Christoph Reeg, Stellvertreter Friedel Schneeberger, Kassenwart Herbert Hartmann und Schriftführer Kai Heck einstimmig für weitere zwei Jahre das Vertrauen aus.
Da sich für Jugendleiter Harald Stephan kein Nachfolger fand, übernahm Christoph Reeg vorerst auch diesen Posten. Allerdings soll intensiv nach einem neuen Jugendleiter gesucht werden. Dessen Stellvertreter bleibt Steffen Friedrich; außerdem arbeiten Kerstin Becker (Spielausschuss), Michael Becker (Sportwart) sowie die Beisitzer Mirco Dörsam, Rico Dingeldein, Michael Sommer und Kerstin Bassler im Führungsgremium mit.
Die Kasse konnte im vergangenen Jahr einen ordentlichen Überschuss verzeichnen. So sei ein kleiner Schritt getan, in ruhigeres Fahrwasser zu kommen, sagte Herbert Hermann. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.
Im Jahresbericht ging Christoph Reeg noch einmal auf den Zusammenschluss der beiden Mossautaler Fußballvereine aus Hiltersklingen und Mossau ein. Da das Amtsgericht Darmstadt die ursprüngliche Verschmelzungssitzung im Jahr 2010 nicht als ordnungsgemäß akzeptierte, musste diese wiederholt werden. Die Sportgemeinschaft Mossautal 2010 wurde nach einigem Hin und Her aber zum 30. November des vergangenen Jahres offiziell eingetragen.
Die erste Mannschaft der SG Mossautal schaffte in der zurückliegenden Saison mit dem damaligen Trainer Armin Heindel in letzter Sekunde den Klassenerhalt in der A-Liga Odenwald; die zweite Mannschaft stieg dagegen in die D-Liga Odenwald ab. Angesichts der Abgänge einiger Leistungsträger war abzusehen, dass die neue Saison nicht einfach werden würde – und tatsächlich steht die SG Mossautal kurz vor Saisonende abgeschlagen auf dem letzten Platz der A-Liga. Positiv werten die Verantwortlichen dennoch den Zusammenhalt des Kaders und die gute Arbeit von Trainer Gerd Beisel, der die Mannschaft auch in der kommenden B-Liga-Saison betreuen wird. Reeg zeigte sich darüber erfreut und zugleich hoffnungsvoll, dass die zweite Mannschaft unter Trainer Michael Becker in absehbarer Zeit in die C-Liga zurückkehren kann.
Auch jenseits des Ligabetriebs war die 470 Mitglieder zählende Sportgemeinschaft aktiv: Sie richtete nicht nur Turniere für Hobby- und Altherren-Fußballer aus, sondern organisierte eine Winterwanderung und holte vor allem zum wiederholten Mal das bekannte Darmstädter Kikeriki-Theater nach Mossautal. Auch bei den Fastnachtsveranstaltungen in der Gemeinde brachte sich die SG ein.
Der scheidende Jugendleiter Harald Stephan berichtete von Nachwuchsproblemen, die auch vor Mossautal nicht haltmachen. Immer weniger neue Spieler rückten nach, momentan sind 25 in den Jugendteams des Vereins aktiv. Dennoch wollen die Verantwortlichen nicht lockerlassen und weiter versuchen, Nachwuchsspieler zu gewinnen. Als Betreuer der Alten Herren berichtete Ronald Funke, dass auch bei diesen ein leichter Abwärtstrend zu verzeichnen sei. Nur sechs Spiele seien in der vergangenen Saison zustande gekommen, und die Trainingsbeteiligung lasse ebenfalls zu wünschen übrig.
Bürgermeister Willi Keil dankte für das Engagement und bedauerte den negativen Trend bei den Vereinen, der sich aufgrund der demografischen Entwicklung abzeichne und der kaum abzuwenden sei.
Urkunden für ihr langjähriges Engagement bekamen Friedrich Dingeldein, Willi Sauer und Helmut Walther, die den Fußballern schon seit 50 Jahren die Treue halten. Ebenfalls gewürdigt wurden Erwin Back, Rolf Christmann, Michael Fischer, Stefan Imhof, Karlheinz Strüb, Jürgen Walther und Dieter Weyrauch-Biller für 40 Jahre Zugehörigkeit sowie Harald Eisenhauer, Manuel Kabel, Günter Kreuzer, Christoph Reeg und Ellen Schneeberger (25 Jahre).

Dank für Vereinstreue: In der Hauptversammlung der SG Mossautal gab es Auszeichnungen für Mitglieder, die sich schon lange für den Fußball engagieren. Das Bild zeigt (von links) Harald Eisenhauer (25 Jahre), Rolf Christmann, Jürgen Walther (beide 40), Vorsitzender Christoph Reeg (25), Helmut Walther (50), Manuel Kabel (25) und Stefan Imhof (40). Foto: Dieter Berlieb

Bericht: dbl/OHZ