Ein Fest, so knackig wie die Zwetschgen

29. Quetschekerwe: Gäste im durchweg gut gefüllten Zelt freuen sich über Livemusik und Missgeschicke der Mitbürger

HILTERSKLINGEN. Reichlich Zuspruch erfuhr die Hiltersklinger Quetschekerwe auch bei ihrer 29. Auflage am Wochenende. Vier Tage lang herrschte auf dem Festplatz im Mossautaler Ortsteil Ausnahmezustand. Den Startschuss mit dem Bieranstich gab Bürgermeister Willi Keil, der das Fest mit einem gezielten Hammerschlag offiziell eröffnete. Und mit der Band „Harry Bo und die Gummibärchen“ zündete die Kerwe auch musikalisch.

Nach dem Erfolg 2008 hatten die Besucher auch diesmal Gelegenheit, sich ganz nah an Kamele heranzutasten und auch mal eine Runde auf dem Rücken der Wüstentiere zu drehen. Die Tiere kamen vom Kamelhof Rotfelden. Im Festzelt sorgten derweil der Senioren- und der Kindernachmittag für Unterhaltung. Nach einem Jahr Pause waren anlässlich der Kerwe auch wieder die Käferfahrer zum Hiltersklinger Angelteich angereist. Freunde und Besitzer von Kultautos tauschten über die Festtage reichlich Fachwissen aus – auch das erwies sich als Bereicherung der Veranstaltung.

Auch am Samstagabend griffen die Veranstalter auf ein Erfolgsrezept von 2008 zurück: Die Showband „Lost Eden“ machte dann ordentlich Stimmung in dem gut gefüllten Festzelt. Zuvor hatte die Nachwuchsband „No Limiz“ auf der Bühne gestanden. Diese Gruppe werde in naher Zukunft wohl für weiteres Aufsehen sorgen, meinten begeisterte Kerwegäste.

Am Sonntagmittag zogen mehrere örtliche Vereine, Fußgruppen und Motivwagen beim Festumzug durch den Ort. Mit von der Partie waren unter anderem die Hiltersklinger Frösche, die Jugendfeuerwehr, die Fußballer, der Mossauer Kerweclub und der Kindergarten. Unterstützt von der Lauerbacher Dorfkapelle trug Kerwemodder Nina Schütz die Kerweredd vor, bei der so mancher Hiltersklinger in Versform hochgenommen wurde. Genüsslich erinnerte sie im prall gefüllten Festzelt an Missgeschicke wie etwa eine folgenreiche Wahl der falschen Lokalität oder eine fehlerhafte Zielangabe am Taxistand.

Erstmals gab es einen Hiltersklinger Abend ohne spezielles Bühnenprogramm. Dennoch versammelten sich etliche Bürger, ob jung oder älter, dazu im Festzelt – und amüsierten sich bis weit in die Nacht hinein.

Mit dem Freibier-Frühschoppen, bei dem die Organisatoren von gewerblichen und privaten Sponsoren unterstützt wurden, begann der vierte Kerwetag. Als Überraschungs-Musiker bereicherte der „Fuxdeiwelswilde – die One-Man-Band Germany“ das Geschehen im Festzelt. Ein Spielemarathon am Nachmittag leitete über zu einem weiteren Höhepunkt am Abschlussabend: Mit „Alpensepp & Co“ war eine der erfolgreichsten Stimmungsbands der Volksmusik zu Gast in Hiltersklingen. „Ein würdiges Ende der Kerwe“, wie Veranstalter und Besucher befanden, ehe mit dem Verbrennen der Kerwebobbe das Fest ausklang.

(OHZ - mim)