In der Fußball-A-Liga
Odenwald konzentriert sich derzeit alles auf das Duell zwischen Tabellenführer
TSV Günterfürst und Verfolger SV Lützel-Wiebelsbach, der drei Zähler dahinter
rangiert, aber mit der besseren Tordifferenz auf seine Chance lauert. Beide
Aufstiegsaspiranten müssen am Sonntag besonders schwierige Aufgaben angehen.
Günterfürst gastiert beim Tabellendritten VfR Würzberg, der in dieser Saison
oft dann seinen besten Fußball zeigte, wenn er gegen die vermeintlich ambitionierteren
Mannschaften heran musste. Schwierigkeiten bereiten der Elf von VfR-Trainer
Drago Postruzin die Gegner, die tief in der eigenen Hälfte stehen und dem
Gegner die Initiative überlassen. Deswegen müsste der Spitzenreiter aus
Günterfürst eigentlich ein willkommener Gast im Höhendorf sein. Unter anderem
dagegen spricht, dass die Günterfürster in der Defensive besser stehen als
noch in der Vorsaison, wo man als Vizemeister sehr viele Gegentore einstecken
musste. Das Spiel beim Tabellendritten bewertet Günterfürsts Fußball-Abteilungsleiter
Mark Ripper als Begegnung auf Augenhöhe: "Wir haben das Hinspiel nach
0:0 in der Pause noch deutlich gewonnen, aber das war zum Rundenbeginn.
Jetzt hat sich der VfR vorne etabliert und ist deutlich gefährlicher."
Grund für den anhaltenden Günterfürster Erfolg ist die Ausgeglichenheit
des Kaders, wo stetig gut ausgebildete Eigengewächse nach vorne drängen.
"Wir sind in allen Mannschaftsteilen gut besetzt, das erhöht unseren
Handlungsspielraum", sagte Mark Ripper, der sich darüber freut, dass
Torjäger Josef Gunn nach langer Verletzungszeit wieder auf dem Weg zurück
ins Mannschaftstraining ist.
Vor einer kniffeligen Begegnung steht auch der SV Lützel-Wiebelsbach, der
gegen Türk Beerfelden ran muss und nur mit einem Heimsieg zufrieden sein
kann. Beerfelden hat sich auf Rang vier vorgearbeitet und ist ein schwer
zu spielender Gast, der den Lützelbachern wohl kräftemäßig alles abverlangen
wird. Wenn die TSG Steinbach in der Rückrunde noch ihre Chance im Aufstiegskampf
suchen will, dann muss beim TSV Höchst II gewonnen werden. Eine ähnliche
Möglichkeit bietet sich auch für die vom Verletzungspech gebeutelte KSG
Rai-Breitenbach beim selbstbewussten Aufsteiger TSV Seckmauern II.
Der VfL Michelstadt II hat nach vielen überzeugenden Partien am vergangenen
Sonntag gegen Günterfürst (0:4) enttäuscht. Gegen die SG Rothenberg bietet
sich prompt die Gelegenheit, das eigene Publikum wieder von der eigentlichen
Spielstärke zu überzeugen. Im Oberzentderby treffen der SV Gammelsbach und
der TV Hetzbach aufeinander. Der SVG muss diese Partie unbedingt für sich
entscheiden, damit der Anschluss an das untere Mittelfeld der Tabelle gelingt.
Fast schon zum Heimsieg verurteilt ist der SV Hummetroth gegen den FC Rimhorn,
wenn der SVH nicht noch tiefer in den Abstiegsschlamassel hineingezogen
werden will. Darin steckt bereits die SG Mossautal tief drin, woran sich
auch am kommenden Spieltag wenig ändern wird, selbst wenn ein Heimsieg gegen
Aufsteiger Türk Breuberg gelänge.