Handlungsbedarf bei den Reserven
Fußball: Klassenleiter mahnen Vereinsvertreter – A-Jugendliche dürfen eingesetzt werden

In ruhigen Bahnen verlief die Vereinsvertetersitzung in Zell am vergangenen Mittwoch, die zur Freude von Kreisfußballwart Horst Neff von nahezu allen Fußballklubs besucht wurde. Für die Saison 01/02 gab er die Auf- und Abstiegsregelungen bekannt. In der Bezirksliga Ost steigt der Meister direkt in die nächsthöhere Klasse auf, während der Zweite sein Glück in der Relegation suchen muss. In der A-Liga Odenwald (18 Vereine) hat der Meister ebenfalls den Aufstieg sicher, der Zweitplatzierte spielt in der Relegation. Die beiden Letzten steigen direkt ab, und der davor Platzierte spielt um den Klassenverbleib mit dem Zweiten der B-Liga (15 Mannschaften). Hier steigt natürlich auch der Meister auf.

Gemeinsamer Rundenbeginn für die Bezirksliga Ost und die A-Klasse Odenwald ist das Wochenende am 4./5. August, die B-Liga startet eine Woche später. Das Saisonende ist für den 26.Mai festgesetzt, die Relegationsspiele finden in der Zeit bis zum 16. Juni statt.

Horst Neff wies auch auf wichtige Neuerungen im Spielbetrieb hin. Ab der neuen Runde ist es auch den Reserveteams nur noch gestattet, maximal drei Spieler (inklusive Torhüter) pro Begegnung auszuwechseln. Neu ist auch, dass ab sofort A-Jugendliche des älteren Jahrgangs auch in den Reserveteams eingesetzt werden dürfen.

Der Kreisfußballwart äußerte sich insgesamt zufrieden mit dem Verlauf der zurückliegenden Spielrunde 2000/2001. Die Zahl der Bestrafungen in der A-Liga ging von 73 auf 52 zurück, während die B-Liga einen leichten Anstieg von 58 auf 62 Bestrafungen zu verzeichnen hatte. Warnend verwies Neff auf die steigende Zahl von Spielausfällen der Reserveteams der A-Liga, wo von den angesetzten Partien insgesamt 69 Spiele aus verschiedenen Gründen ausfielen. Er appellierte an die Verantwortlichen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und diesem Trend Einhalt zu gebieten.

Auch der Klassenleiter der B-Liga, Armin Rinnert, der das Amt erst im vergangenen Januar übernommen hatte, beklagte die Misere bei den Reserveteams. So fanden zum Rundenende hin nur noch zwei bis drei Spiele pro Spieltag statt.

Kreisschiedsrichterobmann Wilhelm Paulus sprach von dem eklatanten Schiedsrichtermangel im Odenwaldkreis. Er erwähnte auch die ausgesprochenen Strafen wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls. Getroffen hatte dies im abgelaufenen Fußballjahr die Vereine Inter Erbach, SG Mossautal, SV Gammelsbach und SG Rothenberg, die mit einer Geldstrafe und einem Punkteabzug belegt worden waren.

Beispielhaft für die Schiedsrichtermisere führte Paulus einen ab März durchgeführten Neulingslehrgang für Schiedsrichter an, für den zunächst 20 Anmeldungen vorlagen. 13 Teilnehmer erschienen dann zum ersten Termin, von denen dann nur noch neun Kandidaten die Prüfung mit Erfolg ablegten.

Auch in der neuen Spielzeit wird es wieder einen regen Schiedsrichteraustausch mit den benachbarten Kreisen Miltenberg, Darmstadt und Bergstraße geben. „Das hat sich bewährt und soll so beibehalten werden“, so abschließend Paulus. Kreisrechtswart Wolfgang Altmeyer hob die Fairness der Vereine für die zurückliegende Saison hervor. Die Klubs hielten sich im Allgemeinen an die Regelungen eines geordneten Spielbetriebs, was sich auch in der Zahl von nur noch drei Urteilen ausdrückte, die der Rechtsausschuss ausprechen musste. Altmeyer betonte nochmals den Grundsatz, dass die Aussagen des Schiedsrichters bei anhängigen Verfahren maßgebend seien (so genannte Tatsachenentscheidung). Nur bei objektiv nachzuweisenden Regelverstößen des Unparteiischen besteht Aussicht auf Erfolg eines wie immer gearteten Einspruchs.

Die Eintrittspreise für die kommende Saison wurden in der A-Liga auf 3,50 DM und in der B-Liga auf 3,00 DM festgesetzt, Frauen zahlen zwei Mark. Eine Umstellung auf den ab Januar 2002 gültigen Euro erfolgt im November.

Für die ersten beiden Spieltage in der A-Liga Odenwald stehen folgende Paarungen fest. 1. Spieltag am 5. August: TSG Zell – GSV Breitenbrunn, SV Gammelsbach – TSV Seckmauern, SV Hummetroth – SG Rothenberg, TSG Steinbach – VfR Würzberg, SG Nieder-Kainsbach – SG Sandbach, SV Lützel-Wiebelsbach – TSV Höchst und TSV Hainstadt – SG Mossau. Auf Donnerstag, 9. August (18 Uhr), wurde die Partie FC Höchst – Türkspor Beerfelden verlegt. Zweiter Spieltag am 11. August: TV Fränkisch-Crumbach – TSV Hainstadt, 12. August: TSV Höchst – FC Höchst, Türkspor Beerfelden – SG Nieder-Kainsbach, SG Sandbach – TSG Steinbach, VfR Würzberg – SV Hummetroth, SG Rothenberg – SV Gammelsbach, TSV Seckmauern – TSG Zell, GSV Breitenbrunn – FC Rimhorn und SG Mossautal – SV Lützel-Wiebelsbach.

Die B-Liga beginnt am 12.August mit den Begegnungen: Spvgg Kinzigtal – SSV Brensbach, TSV Günterfürst – KSV Haingrund, TSV Bullau – SG Erbach, FC Finkenbach – ISV Kailbach, Inter Erbach – KSG Vielbrunn, SG Breuberg-Mitte (so heißt die frühere SG Rai-Breitenbach/TSV Neustadt jetzt offiziell) – Türkspor Breuberg und SC Hassenroth – VfL Michelstadt. Zweiter Spieltag, 16.August: KSV Haingrund – Spvgg Kinzigtal, 19. August: TSV Sens bachtal – VfL Michelstadt, Türkspor Breuberg – Inter Erbach, KSG Vielbrunn – ISV Kailbach, FC Finkenbach – TSV Bullau, SG Erbach – TSV Günterfürst und SC Hassenroth – SG Breuberg-Mitte.

Für die Pokalrunde des Odenwaldkreises 2001/2002 haben 22 Mannschaften gemeldet. In der ersten Runde, die am 30. August/18.30 Uhr gespielt wird, ergab die Auslosung folgende Vergleiche: FC Höchst – KSV Mümling-Grumbach, SG Nieder-Kainsbach – TSV Höchst, SSV Brensbach – VfR Würzberg, VfL Michelstadt – SG Erbach, TSG Zell – SV Hummetroth, TSV Günterfürst – TSG Steinbach, SC Hassenroth – Spvgg Kinzigtal, GSV Breitenbrunn – TSG Bad König, TSV Bullau – TSV Seckmauern, ISV Kailbach – KSG Vielbrunn und TSV Hainstadt – SV Beerfelden. Die zweite Runde ist für den 3. Oktober angesetzt.

Quelle: OHZ / hwe, 13.07.2001

 

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