1. Pokalrunde

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Bericht OHZ (luk/nik):

Gammelsbach wie Reichelsheim - Fußball: Zwei Bezirksligisten scheiden aus Pokal aus – Titelverteidiger SV Hummetroth setzt sich nur knapp durch

Mit dem überraschende Aus für den KSV Reichelsheim und den SV Gammelsbach endete gestern Abend die zweite Runde im Kreispokal.

Pokal, zweite Runde

TV Fränkisch-Crumbach – TSG Bad König 4:2 (2:0). Ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Höhepunkten. Beide Teams mit Ersatz. Torfolge: 1:0 Christian Henschke (18.), 2:0 Mirza Golubica (29.), 2:1 Jochen Schäfer (47.), 3:1 Danilo Scarafilo (85.), 3:2 Christopher Hörr (86.), 4:2 Golubica (90.).

KSV Haingrund – TSG Zell 3:0 (0:0). Nach torloser erster Hälfte stellten die Haingrunder um – und schon lief es in Halbzeit zwei besser. Alle drei Treffer markierte Andreas Bieniasz (52., 72. und 88.).

SG Mossautal – SG Rothenberg 1:2 (1:0). Michael Becker (38.) schoss die SG in Front; Marc Schwinn (56.) und Thorsten Rebscher (66.) sorgten mit ihren Toren für die Wende. Mossautal setzte einige Jugendspieler ein.

SV Lützel-Wiebelsbach – SV Hummetroth 3:4 (0:3). Die Gäste hatten ebenfalls nicht ihre beste Elf auf den Rasen geschickt, aber es reichte knapp zum Weiterkommen. Torfolge: 0:1 Darius Zutan (20.), 0:2 Percy Schwinn (35.), 0:3 Stefan Müller (40.), 1:3 Steffen Freudenberger (47.), 2:3 Tobias Druschina (55.), 2:4 Rui Figueiredo (75.), 3:4 Druschina (81.).

TSV Günterfürst – KSV Reichelsheim 6:4 (4:1). Die Gersprenztaler reisten lediglich mit einer verstärkten Reserve-Mannschaft in Günterfürst an und hatten vor der Pause bei zwei Günterfürster Alu-Treffern Glück. Torfolge: 1:0 Sven Kusch (4.), 1:1 Stefan Hotz (15.), 2:1 Christian Hallstein (24./Handelfmeter), 3:1 Manuel Forscht (31.), 4:1 Christian Hallstein (40.), 4:2 Alexander Barleben (52.), 4:3 Sascha Wünsche (78.), 5:3, 6:3 Hallstein (80./Foulelfmeter, 83.), 6:4 Christian Hotz (88.).

TSG Steinbach – Türk Beerfelden 5:4 (4:1). Nach 70 Minuten offenbarte sich bei der TSG ein Kräfteverschleiß, der den Gast zurück ins Spiel brachte. Torfolge: 1:0 Thomas Schenk (5.), 2:0, 3:0 Oliver Schäfer (25., 29.), 4:0 Ilhan Simsic (32.), 4:1 Oliver Schäfer (36.), 5:1 Jan Stellwag (54.), 5:2, 5:3 Yalcin Basaran (70., 76.), 5:4 Salman Yüzer (80.).

VfR Würzberg – SV Gammelsbach 3:2 (2:1). Lob gab es nach dem überraschenden Würzberger Heimsieg gegen den Klassenhöheren auch vom Gast, der anerkannte, dass der VfR im Angriff gefährlicher war. Torfolge: 0:1 Roland Schäfer (2.), 1:1 Hassan Bezirkan (20.), 2:1 Daniel Weyrauch (22.), 2:2 Mark Klingler (51.), 3:2 Mario Meder (77.).

SG Nieder-Kainsbach – SG Sandbach 0:11 (0:8). Ohne sieben Stammkräfte war der C-Ligist gegen die starken Sandbacher völlig chancenlos. Die Siegtreffer markierten Odissens Floros (5), Mustafa Kocer, Florian Stockum, Harun Sarikaya, Pascal Stummer, Sahid Assis, Daniel Simoes.

17.02.2008:
Nach dem Seitenwechsel einseitige Angelegenheit - Fußball-Pokal: VfL Michelstadt gewinnt beim FV Mümling-Grumbach mit 7:0
Fußball-Bezirksligist VfL Michelstadt gewann am gestrigen Sonntag seine Zweitrunden-Begegnung im Kreispokal beim A-Ligisten FV Mümling-Grumbach eindrucksvoll mit 7:0 (0:0) und zog damit gleich ins Viertelfinale ein (Freilos in Runde drei), wo die Mannschaft von Spielertrainer Drago Cutura am kommenden Sonntag (24., 15 Uhr) beim B-Liga-Spitzenreiter TV Fränkisch-Crumbach um den Einzug in die Vorschlussrunde kämpft.
In den ersten 45 Minuten hatten sich die Gastgeber noch mit viel Glück und auch einigen Geschick ein torloses Unentschieden erkämpft. Bereits da war Michelstadt mit Torjäger Daniel Breitwieser aber deutlich besser und hätte nach Lattenschüssen von Drago Cutura und Max Latal eigentlich führen müssen. Offen war die Begegnung lediglich bis zur 25. Minute, als auch die Platzherren zwei gute Torchancen hatten.
Es entwickelte sich keine hochklassige Partie, dafür aber eine intensive Auseinandersetzung, besonders in der zweiten Hälfte, als der VfL präsenter in der Zweikampfführung war und dadurch auch zwangsläufig zu hochkarätigen Chancen kam: Zuerst traf Daniel Breitwieser (46.) für den Gast, danach baute Vitali Schlitz (51.) die Führung aus. Der dritte VfL-Treffer durch Max Latal (56.) war die Vorentscheidung. Ein Doppelschlag von Tobias Specht (70., 77.) und ein weiteres Tor von Kai de Antonio (79.) schraubten das Ergebnis auf 0:6. Schließlich packte der Ex-Nieder-Kainsbacher Tobias Specht (82.) noch einen Michelstädter Torerfolg drauf und machte den deutliche Erfolg des Favoriten perfekt.
Wir gerieten durch den Platzverweis von Andreas Becker schon nach zehn Minuten in Unterzahl und konnten in der zweiten Hälfte gegen diesen stark auftrumpfenden Gegner einfach nicht mehr dagegen halten, auch wenn unser Torhüter Stefan Kantner noch einige Male glänzend reagiert hatte“, räumte FV-Sprecher Hans-Günther Ludwig ein. Schiedsrichter: Kumdereli (Dieburg).

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3. Pokalrunde

 

Freilose für die 3. Runde haben:
TSG Steinbach, VfR Würzberg, TV Fränkisch-Crumbach, SV Hummetroth, SG Rothenberg und der Sieger aus FV Mümling-Grumbach - VfL Michelstadt.

Bericht OHZ (nik):

Elfmeterheld Steffen Wolf - Kreispokal: SG Sandbach zieht ebenso wie der TSV Günterfürst ins Viertelfinale ein

Im Pokalwettbewerb des Fußballkreises Odenwald erreichten gestern die SG Sandbach und der TSV Günterfürst das Viertelfinale.

SG Sandbach II – TSV Höchst 6:4 n.E. (2:2). Die Zuschauer bekamen einen echten Pokalkampf zu sehen, in dem Sandbach bis Ende der regulären Spielzeit durch Daniel Simoes (2./Foulelfmeter) und Odiseas Floros (57.) zweimal führte. Und jeweils glich der TSV aus: Zuerst war es Markus Fesel (48.) zum 1:1, später Jens Bendel (73.) zum 2:2.

Dieses Ergebnis hatte auch nach der Verlängerung noch bestand und so musste die Entscheidung in einem Elfmeterkrimi herbei geführt werden: David Heusel scheiterte am SG-Schlussmann Steffen Wolf.

Als Sandbachs Carlos Rodriguez auf 6:4 erhöhte, stand Jens Bendel unter Druck und hätte für Höchst treffen müssen, doch der Routinier zeigte Nerven und scheiterte ebenfalls am Sandbacher Keeper. Gelb-Rot: Mustafa Kocer (32./SG).

KSV Haingrund –  TSV Günterfürst 0:1 (0:0). Gestrauchelt aber nicht gefallen, könnte das Fazit von Fußball A-Ligist TSV Günterfürst lauten, der nur knapp an einer Schlappe beim C-Ligisten KSV Haingrund vorbeischrammte. Ein Freistoß von Dejan Usnica (25.) sprang nur gegen die Unterkante der Latte und hätte beinahe die Führung für die Gastgeber bedeutet, die einen engen Spielverlauf erzwangen.

Die Bestnote verdiente sich auch KSV-Torhüter Jochen Tartler, der nur einmal hinter sich ins Netz greifen musste, als Manuel Forscht in der 72. Minute zum 0:1 getroffen hatte. Danach besaß Patrick Richter (74.) noch die große Gelegenheit zum Ausgleich, doch auch ihm glückte der erhoffte Torerfolg nicht. Der Sieg der Gäste gehe dennoch in Ordnung, so die Gastgeber. Schiedsrichter: Ibrahimoglu (Sickenhofen).

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4. Pokalrunde

4.Runde
31	24.02.2008	14:30	VfR Würzberg - SV 1960 Hummetroth	0	:	5
32	24.02.2008	14:30	SG Sandbach - SG Rothenberg	3	:	0
33	24.02.2008	14:30	TV Fränkisch-Crumbach - VfL Michelstadt	0	:	1
34	24.02.2008	14:30	TSG Steinbach - TSV Günterfürst	2	:	1

Groh schießt TSG in nächste Runde - Kreispokal-Viertelfinale: Günterfürst scheidet überraschend beim B-Ligisten aus – SG Rothenberg zieht zurück

Als erstes Team erreichte die SG Sandbach kampflos das Halbfinale im Odenwälder Fußball-Kreispokal, da ihr Gegner, die SG Rothenberg, kurzfristig zurückgezogen hatte. In den weiteren drei Viertelfinalbegegnungen setzten sich nicht immer die höherklassigen Klubs durch. So überraschte B-Ligist SG Steinbach den eine Klasse höher angesiedelten TSV Günterfürst, und der TV Fränkisch-Crumbach lieferte dem VfL Michelstadt einen großen Kampf, der glücklich für den Bezirksligisten endete. Klar schließlich der Sieg des Titelverteidigers SV Hummetroth beim VfR Würzberg. Das Halbfinale ist für Ostermontag (24.) angesetzt; die Paarungen müssen noch ausgelost werden.

VfR Würzberg – SV Hummetroth 0:5 (0:2). Die Ausgangslage war klar: Hier der überlegene Tabellenführer der Bezirksliga Ost, SV Hummetroth, dort der A-Ligist VfR Würzberg. Doch in den ersten 25 Minuten war davon nichts zu spüren. Die Heimelf war durchaus ebenbürtig, wenngleich auch der Zug zum gegnerischen Tor fehlte. Die Gäste benötigten eine lange Anlaufzeit und hatten zudem das Glück auf ihrer Seite, denn der Führungstreffer resultierte aus einer Standardsituation, die Dario Zanic per Kopf abschloss (27.). Und auch dem 2:0 ging keine zwingende Situation voraus; im Strafraum fiel aus dem Gewühl heraus der Ball Percy Schwinn vor die Füße, der abstaubte (43.).
Nach Wiederanpfiff des Unparteiischen Trilling aus Mörlenbach war ein deutlicher Bruch im Spiel beider Kontrahenten zu merken. Hummetroth tat nicht mehr als nötig, und den Platzherren, die erst in drei Wochen wieder in den Spielbetrieb eingreifen, ging so langsam die Kraft aus. Das nutzten die Gäste in den Schlussminuten eiskalt aus und schraubten nach Treffern von Mark Klein (77.), Rafael Kurek (85.) und nochmals Schwinn (88.) das Ergebnis in die Höhe.

TV Fränkisch-Crumbach – VfL Michelstadt 0:1 (0:0).TV-Berichterstatter Thomas Henschke bescheinigte seiner Mannschaft trotz der Niederlage eine tadellose Leistung. Und dabei waren nach 24 Minuten die Vorzeichen alles andere als günstig, denn da zog TV-Libero Adis Kadiz gegen einen durchgebrochenen Michelstädter Stürmer die Notbremse, die der Unparteiische Storck (Nieder-Klingen) mit der Roten Karte ahndete. Nur weitere sechs Minuten später sah auch noch Orhan Ciftci (TV) wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Und so musste der B-Ligist die restliche Stunde Spielzeit personell erheblich geschwächt bestreiten. Doch die Heimelf lieferte einen großen Kampf, ließ dem klar favorisierten Bezirksligisten nur wenig Spielraum und gestaltete die Partie über weite Strecken offen.
Erst ein Abpraller im TV-Strafraum, der dem Michelstädter Max Latal vor die Füße fiel, brachte die Entscheidung (70.). Schlussendlich ein glücklicher Sieg der Gäste.

TSG Steinbach – TSV Günterfürst 2:1 (1:0). Mit einem Knaller begann die Pokalpartie: Der Sekundenzeiger der Uhr hatte noch keine ganze Runde gedreht, da zappelte das Leder bereits im Tor der Gäste: Thomas Schenck hatte für den B-Ligisten aus Steinbach getroffen. Die Gäste zeigten sich aber nur kurz geschockt und in der Folgezeit musste Steinbachs ausgezeichneter Torhüter Harun Ismailoglu mehrfach sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Auch nachdem Referee Dörsam (Lampertheim) den zweiten Abschnitt freigegeben hatte, waren die Gäste das spielbestimmende Team und wurden schnell für das Engagement belohnt, als Pay Feldmann der verdiente Ausgleich (48.) gelang. Die Riesenchance zur Führung hatte dann nach einer Stunde Susanika Sean für den TSV, doch er verschoss einen Foulelfmeter.
Aber auch danach blieb Günterfürst überlegen und suchte die Entscheidung, doch Steinbachs Abwehr erwies sich an diesem Tage als Bollwerk. Und als dann so langsam die Kräfte der Gäste nachließen, schlug die große Stunde von Tibor Groh, der buchstäblich in der letzten Sekunde des Pokalfights mit seinem Tor zum glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg traf.

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Der Favorit lässt nichts anbrennen - Fußball: Titelverteidiger SV Hummetroth erreicht mit einem 6:0-Erfolg bei der SG Sandbach als erste Mannschaft erneut das Finale des Odenwälder Kreispokals

Die im Vorfeld für möglich gehaltene Überraschung im Kreispokal-Halbfinale blieb aus: Fußball-Bezirksligist SV Hummetroth zog am gestrigen Ostermontag beim A-Ligisten SG Sandbach alle Register seiner Spielkunst und gewann hoch mit 6:0. Das zweite Vorschlussrundenspiel zwischen der TSG Steinbach und dem VfL Michelstadt fiel aus und wurde auf den 22. Mai verlegt.
Als Schiedsrichter Tauber aus Gundernhausen die Begegnung nach 90 Minuten beendete, gab es auch für Sandbachs Spielausschuss-Mitglied Helmut Kolb keinen Zweifel: „Der Hummetröther Sieg geht in Ordnung und ist auch vollauf verdient. Der Bezirksliga-Spitzenreiter hat hier bei uns seine läuferische und spielerische Stärke demonstriert, während unserer Mannschaft Wille und Einsatzbereitschaft nach dem 0:3 völlig abhanden kam“, kritisierte der Sandbacher den Auftritt seiner Mannschaft.
Nach einer Abtastphase nutzte Gästeangreifer Percy Schwinn in der 20. Spielminute einen großen Sandbacher Abwehrschnitzer zum 0:1. „Danach hatte auch unsere SG zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich, doch beide Versuche blieben erfolglos“, berichtete Kolb weiter. Hummetroth zeigte sich aber unbeeindruckt und bekam nach 28 Minuten einen Foulelfmeter zugesprochen, den wiederum Ali Sadik zum 0:2 verwandelte.
„Dieser angebliche Foulelfmeter war völlig unberechtigt und hat uns einen weiteren Rückschlag versetzt“, ärgerte sich Helmut Kolb. Immerhin blieb die Mannschaft aus der A-Liga im Spiel und stand dicht vor einem Anschlusstreffer, als Emrah Bairam vor dem Hummetröther Tor auftauchte, aber den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen konnte, sondern den SV-Schlussmann anschoss. Der Abpraller sprang Pascal Stumme genau vor die Füße, aber auch er traf aus nicht mal einem Meter vor der Torlinie nicht, sondern ballerte den Ball über das Gehäuse. „Das 0:3 von Rafael Kurek, unmittelbar vor der Pause gab uns den Rest“, erklärte Kolb.
Richtig Ärger verursachte bei ihm das 0:4, das Ufuk Durmaz nach 73 Minuten aus abseitsverdächtiger Position erzielte. „Der Treffer hätte nie zählen dürfen“, ärgerte sich Kolb, pflichtete aber auch bei, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt längst gelaufen war. Das später noch Manfredo Vendola (75.) und Mate Tokic (81.) den Gästevorsprung bis zum 0:6 ausbauen konnten, war eigentlich nur noch nebensächlich.

Bericht OHZ (luh):

Michelstadt im Endspiel

Jetzt müssen sie aber langsam mal aufwachen“, meinte ein enttäuschter Anhänger des VfL Michelstadt gestern beim Spiel in Steinbach. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1 – und die Verlängerung war erreicht. Am Ende blieb dem Bezirksligisten beim B-Liga-Vertreter TSG Steinbach ein Elfmeterschießen erspart; er gewann das Kreispokal-Halbfinale mit 3:1 (1:1, 1:1). Die Tore in der Verlängerung erzielten Daniel Breitwieser (97.) und Marc Scharnagl (117.).
Enttäuschung bei den tapferen Steinbacher, deren körperbetontes Spiel dem VfL ebenso wenig lag wie der holprige Platz. Natürlich war ein Klassenunterschied erkennbar, denn achtzig Prozent der Partie spielten sich in der Hälfte der TSG Steinbach ab. Doch was der haushohe Favorit über weite Strecken bot, war ungenügend. Technische Mängel gepaart mit einem Spielaufbau, der den Namen kaum verdiente, und unkonzentrierte Abschlüsse machten es den Steinbachern um ihren überragenden Libero Ertun Sahin leicht, bis in die Verlängerung hinein die Partie offen zu gestalten. Und wer weiß, was passiert wäre, wenn Tufan Bekfilavioglu (31.) die Nerven behalten hätte und frei vor VfL-Torwart Peter Matten das 2:0 markiert hätte?
Ebenfalls freistehend hatte zuvor Rainer van Steenbergen (14.) die Steinbacher Führung erzielt. Daniel Breitwieser traf per Kopf zum Ausgleich (43.). In der hart geführten Partie vergingen keine 15 Sekunden ohne Foulspiel. Schiedsrichter Ismailoglu (Sickenhofen) stellte Viktor Klostreich (VfL/85.) nach wiederholtem Foulspiel (Gelb-Rot) sowie die Steinbacher Andre Wagner (86.) und Benjamin Walz (101.) jeweils mit Rot vom Platz.

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Bericht OHZ (Franz Hoffmann):

Manfredo Vendola dreht das Ding noch - Endspiel Fußball-Kreispokal: In der letzten Minute kommt der SV Hummetroth zum 4:3-Sieg gegen VfL Michelstadt

In einem hochklassigen und bis zur letzten Minute an Dramatik kaum zu überbietenden Endspiel um den Odenwälder Fußball-Kreispokal auf dem neutralen Platz der TSG Steinbach gewann gestern Pokalverteidiger SV Hummetroth gegen den Bezirksligisten VfL Michelstadt knapp mit 4:3 (1:1). Für Hummetroth das Ende einer überragenden Saison, in der neben der souverän herausgespielten Meisterschaft in der Bezirksliga Ost nun auch der Pokalsieg errungen und damit das Double geschafft werden konnte. Beide Finalisten legten auf dem optimal präparierten Rasen von Beginn an jegliche Zurückhaltung ab und suchten, stets auf Augenhöhe, den Weg nach vorne. So erlebten die 360 Zuschauer ein mit Torraumszenen und technischen Kabinettstückchen gespicktes Finale, das für den hohen Favoriten aus dem Höchster  Ortsteil gleich gut los ging.
Es waren gerademal fünf Minuten gespielt, als ein Konter mit SV-Angreifer Robin Beisel den Endabnehmer fand, der VfL-Keeper Peter Matten keine Chance ließ und überlegt zum 1:0 einschoss. Und die Hummetröther hatten wenig später eine erneute Chance durch Ali Sadik, doch bei dessen Schuss aus halblinker Position war Matten dann zur Stelle (11.). Danach kam die Zeit des VfL, der schon 60 Sekunden später durch seinen besten Akteur Daniel Breitwieser die erste nennenswerte Möglichkeit hatte, sein Flachschuss ging aber knapp vorbei. Michelstadt erhöhte die Schlagzahl, war optisch überlegen, wobei der Bezirksligameister immer wieder durch schnelle Konter Stiche in die VfL-Abwehr setzte.
Das Engagement der Michelstädter wurde schließlich in der 25 Minute belohnt. Von Breitwieser glänzend freigespielt, gab Eloy Merens dem SV-Torhüter Timo Heuss das Nachsehen und schob das Leder zum Ausgleich über die Linie. Und es hätte noch besser kommen können für den Außenseiter, aber Maximilian Latal scheiterte am glänzend reagierenden Heuss (26.). Das Spiel war völlig offen, beide Kontrahenten schenkten sich nichts, wobei alles im Bereich des Erlaubten und Fairen blieb. Während der Bezirksoberligaaufsteiger aus Hummetroth mit technischen hochwertigem Fußball glänzte, hielt Michelstadt mit einer gehörigen Portion Kampfkraft gepaart mit Spielwitz, dagegen. Den begeisterten Zuschauern war es recht, Langeweile kam während der gesamten 90 Minuten plus Nachspielzeit nie auf.
Die letzten Möglichkeiten vor dem Pausenpfiff des mit seinen Entscheidungen nicht immer richtig liegenden Unparteiischen Simon Hess (Heppenheim) gehörten noch einmal dem SV. Doch zunächst setzte Beisel eine gute Hereingabe seines Mannschaftskollegen Mate Tokic per Kopf neben den Pfosten, und in der Schlussminute der ersten Halbzeit traf Kapitän Manfredo Vendola in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig.
Personell unverändert suchten beide Teams nach dem Wiederanpfiff die Entscheidung. Das Spiel nahm schnell wieder an Fahrt auf. Zunächst profitierte Ali Sadik von einem Lapsus in der Michelstädter Hintermannschaft, doch Matten rettete mit guter Reaktion (47.). Auf der Gegenseite scheiterte aber auch der soeben eingewechselte Chris Woiwode am guten Hess (56.). Vendola, eben noch ohne Fortune, stand bei einer weiten Hereingabe von Rafael Kurek dann goldrichtig und drückte das Leder zur SV-Führung über  die Linie (59.). Michelstadt steckte nicht auf, verstärkte seine Angriffsbemühungen und hatte in Tobias Specht den Torschützen, der zum 2:2-Ausgleich traf (64.). Dabei profitierte er jedoch von einer Unaufmerksamkeit in der Abwehr des künftigen Bezirksoberligisten, der einfach den Ball nicht aus dem Strafraum brachte.
Dem VfL tat das Tor sichtbar gut, er blieb am Drücker und wirbelte die nicht immer sichere SV-Abwehr kräftig durcheinander, die mit Glück und der Entscheidung des Unparteiischen eine weitere kritische Situation unbeschadet überstand. SV-Keeper Heuss, als letzter Mann, konnte den durchgebrochenen Torsten Bischoff nur noch durch ein Foul außerhalb des Strafraums stoppen – eine klare Notbremse für viele der Zuschauer. Doch der Referee zeigte dem Torhüter nur die gelbe Verwarnungskarte (73.). Unbeeindruckt machte Michelstadt weiter sein Spiel. Und der Jubel die vielen Fans war riesengroß, als Breitwieser den Lohn für sein enormes Leistungspensum an diesem Tage in Form des dritten Michelstädter Treffers einfahren konnte (72.). Vorangegangen waren turbulente Szenen im SV-Strafraum, wo Heuss zweimal Kopf und Kragen riskieren musste und mit Großtaten klärte, bevor die Kugel Breitwieser erreichte, der dem Keeper dann aber keine Abwehrmöglichkeit mehr ließ.
In einem furiosen Endspurt warf der Pokalverteidiger noch einmal alles nach vorne, berannte das Tor des Konkurrenten. SV-Kapitän Vendola war es schließlich, der seine Elf und den mitgereisten Anhang jubeln ließ. Er profitierte von einer punktgenauen Hereingabe seines Mitspielers Tokic und schloss den Angriff erfolgreich ab (84.). Nun spielten sich turbulente Szenen auf dem Rasen ab. Ein offener Schlagabtausch zweier Kontrahenten, die nach den Leistungen beide den Pokal verdient hätten. Aber der Sieger in der Saison 07/08 SV heißt erneut SV Hummetroth, der, als sich alles schon auf eine Verlängerung eingestellt hatte, durch  Vendola in der Schlussminute zum 4:3 kam.

SV Hummetroth: Heuss, Durmaz, Beser, Klein, Koch, Tokic, Vendola, Schwinn, Beisel, Kurek, Sadik.

VfL Michelstadt: Matten, Bischoff, Schitz, Latal, Merens, Waldhoff (51. Specht), Heckmann, Klostreich, Scharnagl (55. Woiwode), Korndörfer, Breitwieser.

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